Die an die Crash-Prüfanlagen gestellten Anforderungen führen bei der Antriebsdynamik- und Genauigkeit in Grenzbereiche, die vor wenigen Jahren noch unerreichbar schienen. Es werden Maximalbeschleunigungen von bis zu 60g mit einer minimalen Abweichung und Beschleunigungsgradienten von bis zu 10g/ms gefordert. Das vorgestellte Anlagenkonzept basiert auf der Generierung eines Ansteuersignals, das aus dem vorgegebenen Beschleunigungsverlauf und einem nichtlinearen Invers-Modell des Antriebs errechnet wird. Im Gegensatz zu Real-Crashanlagen bei denen ein Auto gegen eine Barriere gefahren und es somit verzögert wird, erfolgt bei einer inversen Crashanlage eine Beschleunigung des Autos beziehungsweise des Testobjekts. Im Idealfall können in einem Real-Crash gemessene Verzögerungskurven nach einer entsprechenden Filterung, die den Energiegehalt der Crashkurve nicht maßgeblich verfälscht (CFC-Filter nach ISO-Norm), auf einer Invers-Crashanlage nachgefahren werden. Elektrohydraulisch angesteuerte Crashanlagen bestehen aus folgenden Hauptkomponenten: Druckspeicher, Beschleunigungszylinder, Servoblende, Rücklaufspeicher und Sollwertgenerierung. Die Sollwertgenerierung berechnet aus dem Beschleunigungssollwert unter Anwendung der mathematischen Modelle des Systems einen Ventilsollwert, aus dem beim Test der gewünschte Beschleunigungsistwert resultiert. Die meisten Beschleunigungen sind in der Regel nach 150 ms beendet. Da Gesamtmassen von bis zu 3000 kg beschleunigt werden müssen und daher Durchflüsse von 75000 l/min erreicht werden, wird deutlich, wie groß die Anforderungen an die Dynamik des Systems sind. Die Ansteuerung des Ventils wird mit Hilfe eines nichtlinearen Systemmodells berechnet. Die vorgestellte Crashanalge verdeutlicht die Bedeutung der Simulationstechnik für Entwicklung und Projektierung in der Systemtechnik. Mit Hilfe des Simulationsprogramms Mosihs wurde zunächst der theoretische Entwurf des Gesamtsystems durchgeführt.Dieser Entwurf umfaßte neben der hydraulischen Auslegung auch die Systemmodellierung einschließlich der Sollwertgenerierung. Auf Basis des optimierten Gesamtmodells erfolgte die Systemauslegung bei der neben der Komponentengrößen auch die Betriebsdrücke festgelegt wurden.


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    Title :

    Crashtests ohne Nebenwirkungen. Simulationssoftware unterstützt die auslegung komplizierter Crashtest-Anlagen


    Additional title:

    Crash tests without side effects. Layout of complex test devices by means of simulation software


    Contributors:

    Published in:

    Fluid ; 32 , Okt ; 36-40


    Publication date :

    1998


    Size :

    4 Seiten, 4 Bilder



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German






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