Den Vorteilen des hydrodynamischen Drehmomentwandlers für Stufengetriebe oder CVT-Getriebe steht der hohe Kraftstoffverbrauch gegenüber, da im nicht überbrückten Wandlerbetrieb prinzipbedingt zur Momentübertragung immer eine Differenzdrehzahl zwischen An- und Abtrieb auftritt, aus der eine nicht unerhebliche Verlustleistung resultiert. Das von Mannesmann Sachs entwickelte ZMSlli nutzt die Vorteile des Drehmomentwandlers im Anfahrbereich und ermöglicht zudem in weiten Fahrbereichen ein schlupffreies Fahren. Möglich wird das durch ein neues, im Drehmomentwandler integriertes Schwingungsdämpfungskonzept für Automatikgetriebe. Dieser Drehmomentwandler mit ZMSlli stellt im wesentlichen ein Zweimassensystem dar, das bestimmt wird durch die Federrate und die Massenträgheiten der Primärseite und der Sekundärseite. Im Gegensatz zu herkömmlichen Systemen sind jedoch Primär- und Sekundärseite über einen Planetensatz miteinander verbunden. Somit ergeben sich Erweiterungen bei der Formulierung der Massenmatrix. Die Kopplung, d.h. die Übertragung von Wirkanteilen der Primär- auf die Sekundärseite und umgekehrt erfolgt immer in Abhängigkeit vom Massenträgheitsmoment der Planetenräder und zusätzlich des Hohlrades. Die Wirksamkeit von Planeten- und Hohlrad hängt dabei hauptsächlich von der Übersetzung des Planetensatzes ab. Durch die Kopplung ergeben sich somit Zusatzterme auf der Hauptdiagonalen sowie der Nebendiagonalen. Mit diesem System werden auch bei kritischen Motoranwendungen (z.B. Direkteinspritzer) die mit geschlossener Überbrückungskopplung fahrbaren Bereiche deutlich erweitert, wodurch Kraftstoffeinsparungen ohne Komforteinbußen erzielt werden.
ZMSlli - Ein neues, im Drehmomentwandler integriertes Schwingungsdämpfungskonzept für Automatgetriebe
1998
14 Seiten, 11 Bilder, 3 Tabellen, 2 Quellen
Conference paper
German
British Library Conference Proceedings | 1998
|Neues Steuerungssystem fuer Voith-Automatgetriebe
Automotive engineering | 1987
|Automotive engineering | 2015
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