Die Materialermüdung stellt im Hinblick auf die Lebensdauer besondere Anforderungen an die Auslegung von Leichtbaukonstruktionen, wie zum Beispiel Flugzeuge oder Automobile. Zur Verbesserung der Lebensdauervorhersage ist es unumgänglich, anstatt der Gesamtlebensdauer sowohl Anrisslebensdauer als auch Rissfortschrittslebensdauer getrennt voneinander zu messen. Untersucht wurde eine AlMgSi-Legierung, AA6009, mit der Zusammensetzung 0,9 Gew.% Si, 0,55 % Mg, 0,32 % Cu, 0,31 % Mn und 0,29 % Fe, Rest Al. Rissausbreitungsuntersuchungen wurden an Flachproben mit Drei-Lochgeometrie mit Hilfe einer Gleichstrom-Potentialsonde für ein- beziehungsweise mehrstufige Ermüdungsversuche durchgeführt, bei R = 0,1, R = 0,7 und R = -1. Die Normalspannungsverteilungen wurden mit FEM berechnet und graphisch dargestellt, die Berechnung von Rissausbreitungskurven erfolgte für Proben mit Eckriss bzw. halbelliptischen Oberflächenriss. Die Bruchflächen der ungekerbten Flachproben wurden fraktographisch im Rasterelektronenmikroskop untersucht. Die Ergebnisse der Versuche und Berechnungen zeigen, dass die Rissfortschrittslebensdauer mit geeigneten Modellrechnungen bestimmbar ist. Dies galt auch für die Betriebslastfolgen, wenn Rissverzögerungen, hervorgerufen durch Überlasten in die Modellrechnung einbezogen wurden.
Leichtbau mit der aushärtbaren AlMgSi-Legierung
Fatigue behaviour of a peakage-hardened AlMgSi-alloy
MP Materialprüfung ; 41 , 6 ; 247-251
1999
5 Seiten, 7 Bilder, 2 Tabellen, 8 Quellen
Article (Journal)
German