Die Wettbewerbsfähigkeit des Magnesiums im Vergleich zu seinen Konkurrenten Stahl und Aluminium wird von dem Ausnutzungsgrad der Fertigungsverfahren, der Recyclingquote, den Werkzeugkosten und den Produktionskosten bestimmt. Aufgrund des noch geringen Anteiles am Werkstoffverbrauch des Autos sind die noch vernachlässigbare Recyclingquote und die Werkzeugkosten für die Werkstoffsubstitution durch Magnesium hinderlich. Die Einsatzmöglichkeiten für das Magnesium beschränken sich derzeit auf die strukturellen Versteifungen, die Sitzkonstruktionen und die Räder. Bei den strukturellen Versteifungen sind alle Kriterien der Wettbewerbsfähigkeit bereits erfüllt. Der Ausnutzungsgrad des Werkstoffes liegt bei den stranggepreßten Teilen bei über 75 %. Der anfallende Schrott wird wiedereingeschmolzen. Die Versteifungen werden in Großserien produziert, so daß sowohl die spezifischen Werkzeugkosten als auch die Produktionskosten niedrig sind. Kennzeichnend für die Magnesiumverwendung im Fahrzeugbau ist die gemeinsame Verwendung von stranggepreßten und gegossenen Teilen, die durch die gute Schweißbarkeit bei vergleichbaren Zusammensetzungen begünstigt wird. Bei den Versteifungen werden druckgegossene Verklammerungen aus AM50 oder AM60B verwendet. Dieser Trend setzt sich auch bei den Sitzkonstruktionen durch. Während die von Daimler Benz noch ausschließlich aus Druckguß besteht, sehen neuere Konstruktionen die Verbindung von Druckgußteilen mit tiefgezogenen Blechen und Rohren vor, bei denen die Werkzeugkosten bei höheren Ausnutzungsgrad des Werkstoffes deutlich geringer liegen. Ein weiteres zukünftiges Anwendungsgebiet ist die Einhausung von Elektroantrieben für Stadtautos, die aus einem stranggepreßten Teil mit durch AM50-Druckgußteilen verschlossenen Aushöhlungen bestehen wird. Bei den Umwelteinflüssen ausgesetzten Rädern spricht der mit Abstand geringste Dellwiderstand für das Magnesium.
The potential of cast and wrought magnesium components working together in automotive applications
Fahrzeugbauteile aus gegossenen und geschmiedeten Magnesiumlegierungen
MA-Conference, 51 ; 15-20
1994
6 Seiten, Bilder, Tabellen
Conference paper
English
Aussteifung , Strangpressen (Metall) , Magnesiumlegierung , Gusslegierung , Schmiedelegierung , Leichtmetallguss , Schweißeignung , Verbundbauteil , Rad , Fahrzeugbauteil , Wiederverwertung , Fertigungskosten , Werkstoffsubstitution , Tiefziehblech , nahtloses Rohr , Ausbringen , Werkstoffbilanz , Wirtschaftlichkeit , Fahrzeugbaukörper , Stoffbilanz , Werkzeugkosten
Wrought Magnesium Components for Automotive Chassis Applications
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