Mit der Einführung von Plattformen konnte die Automobilindustrie bereits beachtliche Erfolge erzielen. Der Beitrag untersucht ausgehend von einer Darstellung der Ausgangsbedingungen im Schienenfahrzeugbau die Möglichkeiten der Übertragung von Standardisierungsansätzen aus der Automobilindustrie. Dabei wird deutlich, dass der Markt für Schienenfahrzeuge weniger nach einer variantenreichen Massenfertigung als vielmehr nach Prozessen für die wirtschaftliche Fertigung von kundenspezifischen Unikaten verlangt. Ein solcher Ansatz wird hier als Process Customization bezeichnet; in Anlehnung an vergleichbare Ansätze der new economy bedeutet das "prozessgestützte kundenindividuelle Serienfertigung". Es wird ein von der TU Berlin entwickeltes Modell vorgestellt, das einen iterativen Produktentwicklungsablauf beschreibt, der sich aus der Produktarchitektur mit den Wechselwirkungen zwischen den Komponenten, der daraus resultierenden Kooperation der beteiligten Entwickler (Organisation) und dem zeitlichen Ablauf des Entwicklungsprozesses ableitet, und in der Regel mehrmals durchlaufen wird. Im zweiten Teil des Beitrags wird ein leistungsfähiges, flexibles IT-Entwicklungswerkzeug eingeführt, das aufgrund seiner Funktionalitäten die schnelle Umsetzung kundenspezifischer Änderungswünsche an vollständig parametrischen Fahrzeugmodellen unterstützt.
Plattformkonzepte - die Übertragung eines Erfolgskonzeptes auf den Schienenfahrzeugbau
ETR - Eisenbahntechnische Rundschau ; 50 , 11 ; 668-675
2001-01-01
8 pages
Article (Journal)
German
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