Im Zuge eines Paradigmenwechsels in der letzten Dekade des 20. Jahrhunderts sollten nicht mehr Unternehmen mit nationalen, regionalen oder lokalen Monopolen die Leistungen im öffentlichen Auftrag erbringen, sondern ein regulierter Wettbewerb sollte entstehen. Der Staat sollte sich auf seine Rolle als Regulierer dieses Wettbewerbsmarktes zurückziehen. Auf der Europäischen Tagesordnung steht nun die Auseinandersetzung darüber, wer definiert, was und wie Dienste im allgemeinen wirtschaftlichen Interesse in den Mitgliedstaaten geregelt werden. Damit stellt sich die Frage, wie Kommunen und Verkehrsunternehmen künftig die Strategien und Strukturen in einen besseren Einklang bringen und die verschiedenen Ziele - hoher ÖPNV-Anteil am Gesamtverkehr, hohe Qualität und niedrige Kosten - miteinander verbinden. Im Beitrag werden dazu vier Thesen vorgestellt. Anhand einiger Beispiele und Erfahrungen wird deutlich, dass nur die Verkehrsunternehmen und kommunalen Eigentümer/Aufgabenträger Erfolg beim Aufbau zukunftsfähiger Lösungen haben, die die strategische Neuausrichtung als Einheit aus Strategie und Struktur begreifen, auf den ermittelten Stärken aufbauen und die gemeinsamen Zielsetzungen konsequent umsetzen.
ÖPNV der Zukunft: Strategie und Struktur im Einklang
Kooperation von Unternehmen und Aufgabenträger gefordert
Der Nahverkehr ; 21 , 5 ; 40-43
2003-01-01
4 pages
Article (Journal)
German
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