Erklärtes Ziel der Europäischen Union ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Eisenbahnen zu steigern. Hierzu sind die stark unterschiedlichen nationalen Eisenbahnsysteme so weit zu harmonisieren, dass ein effizienter, grenzüberschreitender Transport möglich wird. Kern dieses Vorhabens ist es, mit dem European Train Control System (ETCS) eine europäisch harmonisierte Leit- und Sicherungstechnik zu implementieren. Ein erster wichtiger Schritt hierzu ist aus deutscher Sicht die Inbetriebnahme der ETCS-Pilotstrecke Berlin-Halle/Leipzig, für die eine Risikoanalyse erstellt wurde. Die DB hat dafür einen funktionalen Ansatz analog der in der Luftfahrt verwendeten "functional hazard analysis" angewendet. Die Struktur folgt der für Sicherheitsanalysen üblichen Vorgehensweise: 1. Systemdefinition, 2. Gefährdungsidentifizierung, 3. Folgenanalyse, 4. Risikoakzeptanzanalyse und 5. Sicherheitsanforderungen. Diese einzelnen Schritte der Risikoanalyse werden im Beitrag ausführlich beschrieben.
Erkenntnisse aus der Risikoanalyse für die ETCS-Pilotanwendung
Signal+Draht ; 95 , 6 ; 6-10
2003-01-01
5 pages
Article (Journal)
German
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