Die Verkehrsteilnehmergruppen der Fußgänger und Radfahrer haben nach den Fahrzeuginsassen die zweithöchste Relevanz im Unfallgeschehen, betrachtet man die Zahlen der bei Verkehrsunfällen Getöteten. In diesem Beitrag wird zunächst, basierend auf internationalen Unfalldaten, die Relevanz des Fußgängerschutzes herausgearbeitet. Mit Hilfe detaillierter deutscher Unfalldaten werden die Schwerpunkte des Fußgänger-Fahrzeug-Unfallgeschehens bestimmt. Hier wird vor allem die Bedeutung der verschiedenen Bereiche der Fahrzeugfront bei der Verursachung von Verletzungen des Fußgängers analysiert. Zur Bewertung der Fahrzeugfront hinsichtlich des Fußgängerschutzes werden heute Komponententestverfahren eingesetzt. Aber auch dem Einsatz von Fußgänger-Dummys (PolarII) wird Bedeutung beigemessen. Für diese heute verfügbaren Prüfmethoden werden Vorteile und Grenzen aufgezeigt und die Chancen eines alternativen Ansatzes über die numerische Simulation erläutert. Basierend auf der numerischen Simulation werden grundlegende kinematische Betrachtungen durchgeführt, die die Randbedingungen für den Einsatz aktiver Kopfschutzsysteme an der Fahrzeugfront aufzeigen. Hierzu werden repräsentative Fahrzeugkategorien abgeleitet und spezifische kinematische Kenngrößen (z.B. Kopfkontaktzeit) ermittelt, sowie der Bezug zu den untersuchten Schutzsystemen hergestellt. Darauf aufbauend werden zwei technische Lösungsansätze für aktive Kopfschutzsysteme und deren Effizienz, vor dem Hintergrund des Komponententestverfahrens und einer ganzheitlichen Betrachtung, näher analysiert.
Pedestrians and bicyclists have the second highest priority at the accident scene regarding traffic fatalities. Only for car occupants the number of people killed in road accidents is higher. This paper shows the relevance of pedestrian safety against the background of international accident statistics. Additionally, German 'In-Depth' accident analysis results were used to identify the main focus of the pedestrian-car-accident. Especially, the vehicle front as the main causer of injuries is analysed more in detail. For the assessment of a vehicle front as to pedestrian safety, there are two fundamental approaches to test passive safety abilities. This paper shows the advantages and disadvantages of the component test and the full-scale-test. The numerical simulation is introduced as an alternative approach. It's application to deduce fundamentals for a head protection system is shown. In this context, vehicle categories were established and an up-lifting hood was implemented so that certain kinematic parameters for various pedestrian-vehicle accident constellations can be linked to the head protection system. Against the background of basic characteristics of a head protection system, two technical solutions were introduced and discussed in more detail. This paper also shows the trade-off between legislative requirements and an integrated pedestrian safety approach.
Fahrzeugseitige Maßnahmen zum Schutz des Kopfes eines Fußgängers - eine ganzheitliche Betrachtung
Car-related measures for pedestrain head protection - a comprehensive approach
2003
26 Seiten, 11 Bilder, 9 Tabellen, 12 Quellen
Conference paper
German
Fahrzeugseitige Massnahmen zum Schutz des Kopfes eines Fussgaengers: eine ganzheitliche Betrachtung
Automotive engineering | 2003
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