Im Beitrag wird der Versuch unternommen, anhand von drei Beispielen die Auswirkungen der LKW-Maut auf die Transportkosten von Abfällen (kontaminierter Boden und Klärschlamm) abzuschätzen. Dabei werden die Kosten für Verwertung, Transport und Mautgebühren ins Verhältnis gesetzt. Folgende Annahmen liegen den Beispielen zu Grunde: (1) MKW-haltiger Boden wird über 150 Autobahn-km zu einer Behandlungsanlage gefahren. Die Kosten für Transport- und Mautgebühren sind für die doppelte Strecke gerechnet, also ohne Rückfracht. Die Mautgebühren machen dabei 4 % der Gesamtkosten aus. (2) PAK-haltiger Boden wird über 300 Autobahn-km zu einer Behandlungsanlage gefahren. Die Mautgebühren machen dabei 4 % der Gesamtkosten aus. (3) Klärschlamm gemäß Klärschlammverordnung wird über 400 Autobahn-km zu einer Behandlungsanlage gefahren. Die Mautgebühren machen dabei 9 % der Gesamtkosten aus. Die hohen anteiligen Transportkosten bei Klärschlamm kommen durch die weite Entfernung, die geringe Lademenge und schließlich durch die im Vergleich zum Boden niedrigen Verwertungskosten zustande. Als mögliche Alternativen zur Senkung der Mautkosten werden betrachtet: alternative Verkehrsmittel, das Einrichten von Sammelstellen sowie die On-site-Behandlung. Es zeigt sich, dass durch Optimierung der Lademenge und eine verstärkte Nutzung von Rückfrachten sich die Mautkosten reduzieren lassen. Auch Bahn- und Schiffsverladungen gewinnen bei größeren Mengen an Attraktivität.
Auswirkungen der Lkw-Maut auf Abfalltransportkosten
WLB - Wasser, Luft und Boden ; 48 , 7/8 ; TT20-TT22
2004
3 Seiten, 7 Bilder
Article (Journal)
German
Auswirkungen der Maut. Eine Einschätzung des BDE
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