Bedingt durch das physikalische Prinzip der Lineargeneratoren arbeiten diese bei der Magnetschnellbahn Transrapid nicht geschwindigkeitsunabhängig. Zur Versorgung der Batterie des Transrapid wurde darum bisher ein Stromabnehmer verwendet. Das IPS-System (Inductive Power Supply) arbeitet jedoch berührungsfrei. Das Grundprinzip des IPS ist die elektromagnetische Wechselwirkung. Es arbeitet wie ein herkömmlicher Transformator, jedoch mit dem Unterschied, daß der magnetische Kreis nicht über einen Eisenkern geschlossen ist, und daß das System nicht bei 50 Hz, sondern bei 20 kHz arbeitet. Die geometrische Anordnung ist so gewählt, daß alle wesentlichen Effekte unabhängig von einer relativen Bewegung in Fahrtrichtung sind. Damit ist auch die Energieübertragung unabhängig von der Fahrgeschwindigkeit und kann sowohl während der Fahrt als auch im Stillstand erfolgen. Die Qualifikationsversuche auf der Versuchsstrecke in Lathen haben die Funktionstüchtigkeit des IPS-Systems gezeigt. Zudem wurden das mechanische Konstruktionsprinzip für die Befestigung der Primärleitung am Fahrweg und die integrative Leichtbauweise des Sekundärteils am Fahrzeug verifiziert. Diese innovative Technik macht die Magnetschnellbahn Transrapid für zukünftige Anwendungen noch attraktiver durch noch geringere Schallemission, weitere Reduzierung des Instandhaltungsaufwands, höhere Robustheit gegenüber Umwelteinflüssen, einfachere Betriebsführung und höhere Flexibilität bei der Projektierung, da die Primärleitung nicht wie die Stromschienen durchgehend sein müssen.
Berührungslose Energieübertragung für den Transrapid 08
Dresdner Fachtagung Transrapid, 5 ; 167-176
2005
10 Seiten, 7 Bilder
Conference paper
German
Berührungslose Energieübertragung für die Bordenergieversorgung der Transrapid-Fahrzeuge
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