Das Vehicle in the Loop (VIL) vereint das reale Fahrerlebnis im Auto mit der Sicherheit und Reproduzierbarkeit einer Fahrsimulation. Um komplexere Fahrsituationen untersuchen zu können, wurde das VIL über eine Kooperation der Carmeq GmbH als Patentlizeipiehmer und der Universität der Bundeswehr (UniBw) weiterentwickelt. Statt in eine erweiterten Realität (AR) wird der Fahrer vollständig in eine eingespielte virtuelle Realität (VR) versetzt, wobei der visuelle Kanal komplett von der Realität entkoppelt wird. Alle in die Simulation eingebundenen, virtuellen Fahrzeuge können verschiedene Routen und Fahraktionen ausführen, so dass sich leicht spezifische Verkehrssituationen herstellen und reproduzieren lassen. Somit ist eine ressourcenschonende Entwicklung und Evaluierung von Fahrzeugfunktionen gewährleistet. Ziel der vorliegenden Validierungsstudie ist es einerseits zu überprüfen, ob das VIL im VR-Modus Verhaltensvalidität besitzt. Andererseits sollte untersucht werden, ob die Gestaltung der virtuellen Welt einen Einfluss auf das Fahrverhalten ausübt. Als generelles Ergebnis ist fest zu halten, dass bei insgesamt 2000 km VIL-Fahrten kaum Simulator Sickness aufgetreten ist. Bei den untersuchten Szenarien hatte der Detaillierungsgrad der virtuellen Welt keinen Einfluss auf das Fahrverhalten der Probanden. Für VIL-Studien mit verwandten Fragestellungen ist es daher ausreichend, detailarme Welten zu generieren, die weniger Rechenleistung des Systems erfordern. Dies lässt sich aber noch nicht auf beliebige Fragestellungen generalisieren. Zudem bleibt zu berücksichtigen, dass sich die Probanden (Pbn) in die detaillierte Welt subjektiv besser hineinversetzen konnten.
Vehicle in the Loop. Validierung der virtuellen Realität
Fahrer, Fahrerunterstützung und Bedienbarkeit, VDI-Tagung Der Fahrer im 21. Jahrhundert, 6 ; 143-154
VDI-Berichte ; 2134
2011
12 Seiten, 7 Bilder, 9 Quellen
Conference paper
English
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