Bei fliegendem Personal und Passagieren wird über neurotoxische Beschwerden und eine Vielzahl anderer Symptome (Aerotoxisches Syndrom", sick aeroplane syndrome) berichtet. Als Ursache wird vor allem Trikresylphosphat (TKP) aus dem Turbinenöl, das im Normalbetrieb und/oder bei "fume events" in die Kabinenluft gelangen kann, vermutet. In Orthostellung substituierte TKP gelten als besonders toxisch, diskutiert wird insbesondere o,o,o-TKP (Tri-ortho-kresylphosphat, kurz ToKP). Für die Mono- und Diortho-Isomeren werden höhere Konzentrationen in den Turbinenölen und höhere Toxizitäten als für ToKP angenommen. Ziel der Untersuchungen war es, die zehn Isomere des TKP zu synthetisieren, zu trennen und zu identifizieren sowie die Isomerenverteilung in Innenraumluftproben aus Flugzeugen und Turbinenölen zu untersuchen. Mono- und Diortho-TKP wurden dabei nicht nachgewiesen. ToKP fand sich in 15 % der Luftproben im Bereich der Nachweisgrenze von 2 bis 67 ng/m³ im Normalflugbetrieb. In einem Fall wurden bei einem Pilotentraining mit 50 Start- und Landevorgängen ToKP-Maximalkonzentrationen von 65 ng/m³ im Cockpit und 61 ng/m³ in der hinteren Küche während der ersten Startphase ermittelt. Der Gehalt an Ortho-TKP in den untersuchten Ölen betrug je Isomer < 20 µg/kg (0,02 ppm).
Untersuchungen zum Vorkommen von Mono- und Diortho-Trikresylphosphaten in der Innenraumluft von Flugzeugen
Determination of mono- and diortho tricresyl phosphates in indoor air of aircraft
Gefahrstoffe, Reinhaltung der Luft. Air Quality Control ; 73 , 4 ; 138-143
2013
6 Seiten, 10 Bilder, 4 Tabellen, 13 Quellen
Article (Journal)
German
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