Die Autoren berichten über ein Pilotprojekt zur Sanierung einer Erdgas-Hochdruckleitung mit 16 bar Betriebsdruck in einem kritischen Abschnitt bei Lützschena (D) mit Unterdükerung der Elster in zwei Armen. Die Sanierung erfolgt nach dem Verfahren 'Phönix-Prozeß' (auch als 'Paltern' oder 'Starline 2000' bekannt). Die Gewebeschläuche werden auf Rundwebmaschinen aus Polyestergarnen oder Nylongarnen hergestellt und erhalten für den Einsatz als Inliner in Gasleitungen einseitig einen Überzug aus Polyester-Polymer. Die Sanierung erfolgte im Winter bei Schnee und Temperaturen zwischen -2 Grad C und -8 Grad C. Von der mittleren Baugrube wurden beide Teilabschnitte aus mit einer Inspektionskamera befahren und damit erkannte Fehlstellen nach Aufgrabung herausgeschnitten und mit einem Rohrsegment verschweißt. Dann wurde der Sanierungsbereich mit Vakuum gereinigt. Der Gewebeschlauch wurde mit Epoxi-Kleber gefüllt und in eine Inversionstrommel gezogen. Dann wurde der Schlauch unter Druck aus der Inversionstrommel gedrückt, dabei umgestülpt und mit dem Kleber außen in dien Sanierungsabschnitt eingefädelt und innerhalb von 2 Stunden mittels Druck durch den Sanierungsabschnitt durchgetrieben. Zum Aushärten des Klebers wurde die Druckluft 3 Tage lang auf 30 Grad C erwärmt. Nach abschließender Druckprüfung wurde der sanierte Leitungsabschnitt wieder angeschlossen und in Betrieb genommen.
VNG erprobt alternatives Sanierungsverfahren für Gasdruckleitungen bis 16 bar
Drei R International ; 37 , 5 ; 293-294
1998
2 Seiten, 3 Bilder
Article (Journal)
German
Gasfernleitung , Hochdruckleitung , Erdgas , Sanierung , Reparatur , Schlauch , Gewebe (Textil) , Polyester , Nylon , Klebstoff , Aushärten (Polymer) , Druckprüfung , Pilotprojekt
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