Headhunting ist bei dem immer größeren Mangel an Fach- und Führungskräften ein probates Mittel, motivierte Mitarbeiter für das eigene Unternehmen zu gewinnen. Im Unterschied zur Personalvermittlung spannen Headhunter aktiv Fach- und Führungskräfte bei anderen Unternehmen aus. Dies geschieht meist über telefonische Sondierungs- und Kontaktgespräche am Arbeitsplatz. Nach einer Entscheidung des OLG Karlsruhe ist dies legal und muss vom Arbeitgeber der Zielperson akzeptiert werden, wenn die Abwerbung insgesamt nicht unlauter oder sittenwidrig ist. Die Möglichkeit der freien Entfaltung des Mitarbeiters und der Information über bessere Entgelt- und Arbeitsbedingungen hat in dem Fall Vorrang gegenüber den wettbewerbsrechtlichen Interessen und dem Schutz der Betriebssphäre der betroffenen Unternehmen. Anders sah das der 2. Senat des OLG Stuttgart, der das telefonische Headhunting als sitten- und wettbewerbswidrig verurteilte. Vor diesem Hintergrund werden die Vor- und Nachteile dieser "aggressiven" Art der Personalbeschaffung diskutiert.
Headhunting - Harter Kampf um Mitarbeiter
Vor- und Nachteile der aggressivsten Art der Personalbeschaffung
Arbeit und Arbeitsrecht ; 57 , 9 ; 388-390, 393
01.01.2002
6 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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