Ein mechatronisch, durch zwei Direktantriebe spurgeführtes Einzelradpaar verliert bei Ausfall der Mechatronik seine Spurführungseigenschaften. Um die Beschädigung ortsfester Anlagen oder eine Entgleisung zu vermeiden und die Betriebssicherheit zu gewährleisten, ist eine Rückfallebene erforderlich. Die einfachste Lösung wäre ein Winkelanschlag, bei Ausfall bedeute dies jedoch eine dauerhafte Schrägstellung des Radpaars (der zulässige Schrägstellungswinkel beträgt nach EBO 3°. Für Fahrzeuge nach der Verordnung BOStrab) lässt sich eine übergreifende Aussage nicht treffen. Bei quasiastischer Betrachtung ist die Sicherheit gegen Entgleisen bei jedem Schrägstellungswinkel aufgrund Kraftschlusssättigung gegeben. Bezieht man den dynamischen Spurkranzanlauf mit ein, so reduziert sich bei einer maximalen Fahrgeschwindigkeit von 120 km/h der maximal zulässige Schrägstellungswinkel auf ca. 0,15°. Die beschriebene Untersuchung denkbarer Lösungsstrategien wird im Rahmen des von der DFG geförderten Forschungsprojekts "Intelligentes, integriertes Einzelrad-Antriebs-Brems-Modul" (EABM) an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) durchgeführt.
Betrachtungen zu spurführungstechnischen Rückfallebenen eines mechatronischen Fahrwerk
A view on fallback solutions for the guidance of a mechatronic bogie
ZEVrail Glasers Annalen ; 131 , 11-12 ; 456-466
01.01.2007
11 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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