Der Beitrag beleuchtet die verkehrsmäßige Erschließung des 1.142 Meter hohen Brocken, die am Ende des 19. Jahrhunderts schließlich mit der Errichtung der Brockenbahn als Teil eines meterspurigen Eisenbahnnetzes im Harz, zu dem noch die Gernröder-Harzgeröder Eisenbahn und die Südharz- Eisenbahn gehören, vollendet wurde. Die Reise auf den Harzgipfel erfolgte durch von Mallet- Dampfloks der Bauart B'Bn4vt mit meist vier Personen- und einem Packwagen gefahrene Züge. Die Blütezeit der Brockenbahn endete zunächst mit dem 1. Weltkrieg, denn der Bahnbetrieb kam zeitweilig zum Erliegen. In den Folgejahren stieg die Anzahl der Reisenden wieder an, und selbst während des 2. Weltkrieges fuhren Züge. Schwere Schäden durch Bomben im Frühjahr 1945 verzögerten lange die Wiederaufnahme des Fahrbetriebes. Bis zum Anfang der 1960er Jahre verzeichnete man - unter Betriebsführung der Deutschen Reichsbahn (DR) - immer höhere Fahrgastzahlen. Die im Sommer 1961 verfügten Maßnahmen zur Sicherung der Staatsgrenze der DDR und die damit verbundene Einstellung des Reiseverkehrs auf dem Streckenabschnitt von Schierke bis zum Gipfel führten dort zu einem fast dreißigjährigen Dornröschenschlaf der Brockenbahn. Nach der durch die politischen Ereignisse im Herbst 1989 ermöglichten Grenzöffnung und einer bald darauf erfolgten Sanierung der Brockenbahn konnte diese ab 1991 wieder das sein, wofür sie von Anfang an gedacht war: eine Strecke für Touristen.
Eine Strecke für Touristen
Die Brockenbahn
Bahn extra ; 19 , 3 ; 34-40
01.01.2008
7 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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