Autos besitzen üblicherweise eine Lenkrad zur Steuerung der Richtung und Pedale zur Steuerung der Geschwindigkeit. Computerspiele oder Kransteuerungen dagegen verwenden ein Joystick zur Steuerung. Hierbei wird ausgenutzt, das die menschliche Hand feinmotorisch der sensibelste Teil des Körpers ist. Die Firma Daimler-Chrysler erprobt Versuchsfahrzeuge, die mittels sogenannter Sidesticks gesteuert werden. Es gibt je ein Sidestick für die linke und für die rechte Hand des Fahrers. Beide sind elektrisch miteinander gekoppelt, das Auto kann mit nur einem einzigen Sidestick gesteuert werden. Die Sidesticks sind mit Drucksensoren ausgestattet. Bei seitlichem Druck wird das Auto seitlich gelenkt, bei Druck nach vorne bzw. hinten wird es beschleunigt bzw. abgebremst. Testversuche mit Jugendlichen ergaben, daß diese mit dem Sidestick besser zurechtkommen als mit dem herkömmlichen Lenkrad und den Pedalen. Insbesondere in kritischen Situationen wurden mit dem Sidestick kürzere Reaktionszeiten erreicht. Die Innenraumgestaltung eines Fahrzeuges mit Sidesticks ist einfacher und die Sitzhaltung ergonomischer als bei herkömmlichen Steuerungselementen. Um den Fahrer eine Rückkopplung zu geben, werden die Sidesticks mit Aktuatoren ausgestattet, die einen Widerstand (z.B. Bordsteinkante beim Einparken) simulieren. Volkswagen arbeitet an einer Lenkung und einer Bremse, die nicht mehr mechanisch sondern rein elektrisch übermittelt werden. Bei Flugzeugen hat sich diese rein elektrische Steuerung ('by wire' ) bereits bewährt. Man rechnet damit , daß diese Technik in den nächsten Jahren auch bei Autos eingesetzt werden wird.
Drücken statt drehen. Sidestick-Auto
2001
3 Seiten, 3 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
British Library Conference Proceedings | 1998
|Features of active sidestick controllers
IEEE | 1995
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