Für die Ermittlung von Kraftschlußwerten und für die Abschätzung der Lebensdauer tribologischer Systeme unter Wälzreibungsbedingungen, z.B. für das Rad/Schiene-System, ist die Kenntnis der Vorgänge beim Kontakt sich berührender Körper von entscheidender Bedeutung. Da das Rad/Schiene-System stark schwankenden Beanspruchungen unterworfen ist, erfolgten systematische Untersuchungen an einem Ersatzmodell. Hierfür wurde ein Zwei-Rollen-Prüfstand entwickelt und gebaut. Die Versuche erfolgten mit dem eisenbahntypischen Radwerkstoff R7 und dem Schienenwerkstoff 900A. Des weiteren wurde das Einlaufverhalten von geschliffenen und gedrehten Prüfkörpern aus dem Referenzwerkstoff 100Cr6 dargestellt. Es wurde gezeigt, daß es im Bereich des 'Überschwingens' der Kraftschlußzahlen zur Glättung der Oberflächentopografie und anschließenden Bildung von Gleichgewichtsrauheiten kommt. Dabei können die sich einstellenden Gleichgewichtsrauheiten sowohl größer als auch kleiner als die Rauheiten der unbeanspruchten Oberflächen sein. Des Weiteren erfolgte anhand von Oberflächenaufnahmen eine Beschreibung der Oberflächenentwicklung an der treibenden und getriebenen Rolle. Durch metallographische Aufnahmen wurde die starke plastische Deformation der tribologisch beanspruchten Randschichten der Prüfrollen beim Einlaufvorgang aufgezeigt. Im weiteren Verlauf der Beanspruchung ändern sich die eingestellten Rauheits- und Gefügezustände kaum noch.
Untersuchung des Einlaufverhaltens am Wälzkontakt bei technisch trockener Reibung
2001
18 Seiten, 31 Bilder, 1 Tabelle
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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