Seit März 2003 verbindet ein 6,6 km langer Tunnel unter dem Westerschelde-Delta die Provinzen Zuid-Beveland und Zeeuwsch-Vlaanderen der mit max. 60 m unter dem Meeresgrund tiefste maschinell gebohrte Tunnel der Welt. Der Tunnel entstand in der so genannten Hydroschild-Methode. Hinter dem Bohrschild (11 m Durchmesser) schützte ein Stahlzylinder den Tunnel vor Grundwasser. Dahinter wurde die Tunnelwand mit bereits vorgefertigten Tübbingen (Betonelementen) ausgebaut. Diese Bauweise stellte gegenüber dem herkömmlichen Tunnelbau besondere Anforderungen an den Brandschutz. Es wurde deshalb eine 45 mm dicke Spritzbeton-Brandschutzschicht mit zusätzlichen Bewehrungsmatten aus Edelstahl eingesetzt, die mit einem computergesteuerten Sprühroboter eingebracht wurde. Vor dem Sprühroboter wurden die Bewehrungsmatten mit fischer-Einschlagankern befestigt. Der Einschlaganker ist ein besonders kompakter Innengewindeanker für die Vorsteckmontage. Weiterhin wurden die Rohrleitungen und Kabeltrassen mit Einschlagankern FZEA aus Edelstahl A4 befestigt. Der FZEA ermöglicht durch die spreizdruckfreie Montage kleinste Rand- und Achsabstände. Auch die Ventilatoren werden mit Zykon-Ankern gehalten. Die formschlüssige Verankerung des Zykon-Ankers im zylindrisch-konischen Bohrloch ist weitgehend spreizdruckfrei und gewährleistet durch den Hinterschnitt eine hohe Sicherheit.
60 m unter dem Meer - innovative Befestigungen im Westerscheldetunnel
tis. Tiefbau, Ingenieurbau, Straßenbau ; 45 , 5 ; 50-51
2003
2 Seiten, 2 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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