(Fortsetzung aus Heft 2 Seite 18-22) Die zunehmende Verwendung von Leichtbauwerkstoffen in der Automobilindustrie, wie Aluminium, Magnesium und höherfestigen bzw. korrosionsbeständigen Stählen macht die Überarbeitung entsprechender Konzepte zum Korrosionsschutz erforderlich. Im vorliegenden zweiten Teil eines im Jahr 2002 bei der 'Internationalen Schweiß- und Fertigungstechnischen Tagung' gehaltenen Vortrages werden diesbezügliche Projekte des Automobilherstellers AUDI vorgestellt. Im Hinblick auf eine effizient gestaltete Korrosionsbeständigkeit der Bauteile und ihrer Werkstoffauswahl, etwa Magnesium, Edelstahl, austenitischer Stahl (1.4301, 1.4541, 1.4828) sowie höherfester Stahl (Chrom-Mangan-Stahl H400) werden einzelne Beschichtungskonzeptionen dargelegt. Ferner wird darauf hingewiesen, dass mit der 2000 in Kraft getretenen EU-Alt-Auto-Verordnung ab 1.07.2007 Cr(VI)-haltige Beschichtungen an Fahrzeugen unter 3,5 t Gesamtgewicht nicht mehr zum Einsatz gebracht werden dürfen. Die Autoren weisen darauf hin, dass die hieraus notwendig gewordene Substitution einer Anzahl derzeit gängiger Schutzschichten von der Industrie forciert vorangetrieben wird, aber teilweise ein noch deutlicher Entwicklungsbedarf besteht. Abschließend wird auf Prüfeinrichtungen zur Korrosionsbestimmung bei Audi hingewiesen, die infolge des gestiegenen Elektrik/Elektronikumfangs in Zukunft vermehrt Aspekte der Funktionssicherheit und Umweltsimulation umfassen sollen. Der in Ingolstadt entwickelte INKA-Test simuliert etwa über eine Testzeit von ca 5 Monaten eine 12-Jahres-Belastung im Feld und soll durch seinen gesamtheitlichen Erprobungsansatz ein weiterhin hohes Qualitätsniveau sichern helfen.
Korrosionsschutz im automobilen Leichtbau, Teil 2
Schweiss- und Prüftechnik, Wien ; 4 ; 51-54
2003
4 Seiten, 8 Bilder, 4 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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