Ein häufig anzutreffendes Schadensbild ist die unfallbeschädigte Außenhaut an Fahrzeugtüren. Im Bereich Schadensgutachten könnte die Türblatterneurung aufgrund der Kostensituation wieder eine größere Rolle spielen. Von Seiten der Versicherer ist gegen Einsparungen nichts einzuwenden. Das Allianz-Zentrum für Technik (AZT) hat eine Reparaturzeitstudie durchgeführt, bei der sich herausgestellt hat, dass in solchen Fällen das Ersetzen des beschädigten Türblattes bei Weiterverwendung des Türgrundkörpers eine technisch und auch in Deutschland durchaus wirtschaftlich sinnvolle Alternative zur gängigen Reparaturpraxis sein kann. Unter technischem Aspekt kommt die untersuchte Reparaturvariante immer dann in Betracht, wenn Art und Umfang der Beschädigung einerseits eine Instandsetzung durch Ausbeulen ausschließen und andererseits der Türgrundkörper im Wesentlichen unbeschädigt ist. Die Reparaturzeitstudie zum Austausch von Türblättern wurde nach der allgemein anerkannten REFA-Methode an sieben Türen von verschiedenen Fahrzeugtypen von unterschiedlichen Herstellern durchgeführt. Bei ganzheitlicher Betrachtung der Reparaturzeitstudie fielen in fünf von sieben vom AZT untersuchten Fällen die Gesamt-Reparaturkosten für den Türblattersatz mit den zugrunde gelegten mittleren Stundenverrechnungssätzen geringer aus als für die Komplett-Türerneuerung. Mit der Reparaturvariante Türblattersatz könnten die Kosten nach Aussagen der Allianz-Techniker somit je nach Fahrzeug um über 40 Prozent reduziert werden. Ein Kostenvergleich vor der Wahl der Reparaturmethode ist auf jeden Fall sinnvoll.
Alternative Reparaturmethode. Unfallinstandsetzung
Alternative renovation method. Accident repair
Krafthand ; 76 , 21 ; 24-26
2003
3 Seiten, 5 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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