Doppelkupplungsgetriebe mit nasslaufenden Doppelkupplungen finden zunehmend Anwendung in Automobilen der neuesten Generation. Der Beitrag beschreibt den Entwicklungsablauf bei der thermischen Auslegung einer nasslaufenden (Doppel-)Kupplung für extreme Belastungen. Es werden zunächst die Schädigungsmechanismen des Reibsystems sowie deren wesentliche Einflussfaktoren aufgezeigt. Die Schädigung von Belaglamellen kann auf verschiedenste Art stattfinden. Durch hohe thermische Belastung kann ein 'Verglasen' des Belages eintreten. Dabei wird die Belagoberfläche durch unterschiedlichste Substanzen (Öl, Belagabrieb, etc.) zugesetzt. Die Schädigung der Stahllamellen ist geprägt durch das Auftreten sog. 'Hot Spots'. Diese entstehen durch eine örtliche Temperaturüberhöhung, die zu einer partiellen, punktförmigen Ausdehnung bzw. Auswölbung der Stahllamellenoberfläche führt. Eine weitere Art der Schädigung von Stahllamellen äußert sich in einem Tellern oder Wellen der Stahllamellen durch ungleichmäßigen Energieeintrag zwischen Außen- und Innenradius der Reibfläche. Das favorisierte Kupplungsdesign und der existierende Zielkonflikt aus optimaler Kühlölversorgung und mechanischer Bauteilfestigkeit wird dargestellt. Ferner wird ein thermisches Simulationsmodell vorgestellt, das in Verbindung mit Erfahrungswerten aus Versuchsreihen eine Vorhersage des Lamellenzustandes nach der Belastung zulässt.
Thermische Festigkeit des Reibsystems nasslaufender (Doppel-)Kupplungen bei Extrembelastungen
Thermal stability of the friction system of (dual) wet clutches at extreme load conditions
2004
22 Seiten, 16 Bilder, 6 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
Thermische Festigkeit des Reibsystems nasslaufender (Doppel-) Kupplungen bei Extrembelastungen
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