Gestiegene Kraftstoffpreise, gesetzliche Auflagen und neue Batterietechnologien veranlassen viele Automobilhersteller zur Entwicklung neuer Elektrofahrzeuge. Neben den gegenwärtig eingesetzten Akkumulatoren mit Nickel-Metallhydrid-Kern (Toyota Prius) gelten vor allem Lithium-Ionen-Zellen als zukunftsfähige Lösung. Die Probleme der Li-Ionen-Akkus (Brandgefahr bei Kurzschluss) gelten als gelöst. Neue Elektrofahrzeuge entwickeln GM, Toyota, Mindset, Tesla und Nissan. GM hat ein PHV (Plug-in-Hybrid-Vehicle) genanntes Fahrzeug entwickelt, das an normalen Haushaltssteckdosen in 6 h aufgeladen werden kann und dann eine Reichweite von 60 km hat. Zusätzlich ist als Lademaschine für die Li-Ionen-Akkus eine turbogeladener 3-Zylinder-Verbrennungsmotor eingebaut. Diese Kombination ermöglicht eine Reichweite von 1000 km (Geschwindigkeit bis 180 km/h). Toyota will ab 2010 PHV-Fahrzeuge mit Li-Ionen-Akkus von Matsushita anbieten. Die Schweizer Firma Mindset AG will ab 2009 ein PHV-Auto mit Li-Ionen-Akkus zum Preis von 50000 Euro auf den Markt bringen. Der Elektromotor leistet 70 kW, die Reichweite beträgt 100 km. Mit dem 18 kW 2-Zylinder-Zusatzmotor als Generator (unterstützt von Solarmodulen auf dem Dach) wird die Reichweite auf 800 km ausgedehnt (Beschleunigung in 7s von 0 auf 100 km/h) . Das Auto soll jährlich etwa 10000 Käufer finden. Seit März 2008 liefert (Produktion 2008 ist bereits ausverkauft) die kalifornische Firma Tesla ihren P1 Roadster für 98000 US-Dollar. Die Speicherkapazität beträgt 55 kW/h, die Beschleunigung 3,9 s von 0 auf 100 km/h, die Spitzengeschwindigkeit 200 km/h. Die Reichweite nach 3,5 h Ladezeit ist 350 km. Nissan hat den rein elektrisch fahrenden Stadtwagen Pivo II mit 90 Grad schwenkbarem Radnaben-Antrieb und drehbarer Fahrerkanzel für eine Reichweite von 80 bis 100 km entwickelt. Die Komponenten sollen ab 2010 in einem bisher geheimen Nissan Fahrzeug eingesetzt werden. Die Zahl der eingesetzten Elektroautos wird von der Verfügbarkeit serientauglicher Li-Ionen-Akkus, einer praxisgerechten Versorgungsinfrastruktur und den Erwerbs- und Folgekosten abhängen.


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    Titel :

    Strömungslehre. In den Markt für Elektroautomobile kommt Bewegung


    Beteiligte:

    Erschienen in:

    Krafthand ; 81 , 9 ; 52-55


    Erscheinungsdatum :

    2008


    Format / Umfang :

    4 Seiten, 6 Bilder



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch