Bosch Rexroth hat unter der Bezeichnung HRB (hydraulisch regeneratives Bremssystem) ein System entwickelt, das Bremsenergie hydraulisch zwischenspeichert. Die kinetische Bremsenergie wird in einen hydraulischen Speicher geleitet und beim nächsten Anfahren wieder in den Fahrantrieb eingespeist. HRB läuft als paralleles System in Fahrzeugen mit mechanischem Antriebsstrang und Verbrennungsmotor als Primärantrieb (Müllfahrzeuge, Schulbusse, Stadtbusse) und als serielles System in Fahrzeugen mit Hydraulikmotoren (Gabelstapler, Telehandler, Wechselbrückenumsetzer). Beim parallelen HRB ist ein Axialkolbenmotor mit der Kardanwelle verbunden, der beim Bremsen die Bewegungsenergie zum Pumpen von Hydrauliköl in einen Blasenspeicher benutzt. Beim Anfahren treibt das Hydrauliköl die Axialkolbeneinheit als Motor an (und unterstützt den Primärantrieb). Das HRB spart bis zu 25 % Kraftstoff und verringert den Verschleiß der mechanischen Bremse. Beim seriellen HRB wird die Bremsenergie des Hydraulikmotors in einen Druckspeicher geleitet und beim Anfahren über die Fahrpumpe zurückgegeben. Der Verbrennungsmotor und die Fahrpumpe arbeiten beim Bremsen im Leerlauf. Das System wird gegenwärtig in einem zweimonatigen Praxisversuch in einem Müllsammelfahrzeug der Berliner Stadtreinigung erprobt. Die bisherigen Ergebnisse bestätigen die berechneten Einsparpotenziale.
Hybrid einmal anders. Bosch entwickelt ein hydrostatisch regeneratives Bremssystem für Nutzfahrzeuge
Krafthand ; 81 , 16 ; 68-71
2008
4 Seiten, 6 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Hydrostatisch regeneratives Bremssystem
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