Angesichts steigender Umschlagmengen pro Schiff bei möglichst kurzen Liegezeiten arbeiten die Containerterminals an der Verbesserung ihrer Produktivität. Immer häufiger kommen Automatisierungslösungen zum Einsatz. Dadurch sollen vor allem die Containerlagerung und der horizontale Transfer beschleunigt werden. Viele solcher Projekte dürften angesichts der Weltwirtschaftskrise zunächst einmal aufgeschoben werden. Langfristig lässt sich der Trend aber kaum umkehren. Eine Übersicht und Erklärung der unterschiedlichen Automatisierungskonzepte liefert das Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik mit einer neuen Studie 'Automation of Container Terminals'. Die heute erreichten Produktivitäten im Containerlager und im Horizontaltransport weisen zur Zeit noch Defizite auf. Auch die Verkehrssteuerung unterhalb der Brücke und der erhöhte Stellplatzbedarf aufgrund der Kapazitätserhöhung der Containerschiffe offenbaren immer deutlicher die zukünftigen Engpässe auf den Containerterminals. Um ein Terminal (halb-)automatisch zu betreiben, muss internes Equipment von externen Fahrzeugen getrennt werden. Eine gesteigerte Produktivität des Containerlagers rückt dabei immer mehr in den Vordergrund, weil Spitzenzeiten im Containerhandling parallel zu Größe und Kapazität der Containerriesenschiffe der Zukunft anwachsen und daher immer mehr Stellplätze auf der zur Verfügung stehenden Terminalfläche bereitgestellt werden müssen. Während einige Betreiber schon heute auf (halb-)automatisiertes Handling in der Lagerfläche setzen, hat die Automatisierung im Horizontaltransport noch mehr oder weniger Prototypcharakter. Hier konkurrieren die Her lersteller von ALV (Automated Lifting Vehicle) und AGV(Automated Guided Vehicle) miteinander. Beide bieten Vorteile als auchNachteile: Aufgrund seiner Unfähigkeit, Container selbständig aufzunehmen und abzusetzen, bleibt das AGV von einem Stapelgerät abgängig, was sich oftmals negativ auf seine Produktivität auswirkt, während das ALV mit seiner Störanfälligkeit wegen des hohen Technisierungsgrads zu kämpfen hat. Doch beide werden den Markt in den nächsten zehn Jahren weiter beherrschen, bis sich auch andere Transporttechniken im realen Containerhandling bewährt haben. Doch die Gerätetechnik ist nicht alleiniger Faktor für eine Produktivitätssteigerung. Auch der Aufbau und das Design von Steuerungssystemen immer wird für das komplette Containerhandling von der Seeseite über die Lagerfläche zum Hinterland und umgekehrt immer wichtiger. Dazu sind Methoden der Simulation und Emulation unverzichtbar. Erst durch den Einsatz neuer Methoden in der Softwareentwicklung und Steuerungskonstruktion wird sich die Automatisierung über die Jahre bewähren.


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    Titel :

    Keine Blaupause für Terminal-Automatisierung


    Weitere Titelangaben:

    No blueprint for container terminal automatization


    Beteiligte:

    Erschienen in:

    Erscheinungsdatum :

    2009


    Format / Umfang :

    4 Seiten



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch





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