Magnesiumlegierungen werden vor allem auf Grund ihres günstigen Festigkeits- /Dichteverhältnis in den kommenden Jahren weitere Anwendungsgebiete erschließen. Der größte Nachteil dieser Legierungen besteht in der ungenügenden Korrosionsbeständigkeit, die gegenwärtig nur bedingt durch geeignete Oberflächenbehandlungsmethoden verbessert werden kann. Spezielle Einsatzfälle z.B. in der Automobilindustrie und der Luftfahrt sind aus diesem Grund für Magnesiumlegierungen nicht zugänglich. Aber gerade in diesen Industriezweigen könnte dieser Werkstoff zu einer erheblichen Material- und Energieeffizienz beitragen. Eine Vielzahl von Faktoren beeinflussen das Korrosionsverhalten von Magnesiumwerkstoffen. Unter atmosphärischer Umgebung bilden Magnesiumlegierungen eine stabile Oxidschicht. In wässrigen Medien treten hingegen lokale Korrosionserscheinungen bis hin zum Lochfraß auf. Um dem entgegen zu wirken, werden Magnesiumoberflächen durch geeignete Korrosionsschutzbeschichtungen geschützt. Einen maßgeblichen Anteil an einem leistungsfähigen Korrosionsschutz trägt dabei die Vorbehandlung. Durch geeignete Konversionsbehandlungen wird der Versuch unternommen, die Oberfläche der unterschiedlichen Qualitäten an Magnesiumlegierungen auf ein vergleichbares Niveau anzuheben und für eine nachfolgende organische Beschichtung den optimalen Haftgrund darzustellen. Unter besonderer Berücksichtigung des chemischen Verhaltens von Magnesiumlegierungen werden Beschichtungsmöglichkeiten sowohl mit den Prinzipien der plasmachemischen Oxidation (PCO) als auch durch spezielle chemische Passivierungsmethoden für Magnesiumknetlegierungen vorgestellt. Mit den Ergebnissen u.a. aus zyklischen Korrosionstests nach VDA 621-415 werden die Möglichkeiten für den Einsatz z.B. als alternatives Karosseriematerial für die Außenhaut aufgezeigt.
Korrosionsschutzschichten für Magnesiumknetlegierungen im Automobilbau
2009
9 Seiten, 6 Bilder, 11 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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