Die Simulation ist heute im zivilen und militärischen Flugzeugbau fester Bestandteil der Entwicklung. Auf Basis der Konstruktionsdaten lassen sich alle Entwicklungsschritte überprüfen. Am Beispiel der Entwicklung des Düsenjägers X-31 wird geschildert, wie die bei Raketen übliche Schubvektorsteuerung im Flugzeug mit Hilfe der Computersimulation erfolgreich realisiert werden konnte. Bei der X-31 handelt es sich um ein militärisches Experimentalflugzeug aus der amerikanisch-deutschen Kooperative Dasa-Rockwell. Die Überschallmaschine zeigt enorme Wendigkeit, deren Ursache im Triebwerk liegt. Drei löffelähnliche Schaufeln aus Kohlenfaserwasserstoff lenken den Schub um. Die X-31 bleibt manövrierfähig, auch wenn der tragende Luftstrom jenseits des Anstellwinkels von 30 Grad an der Flügelhinterkante völlig abreißt. Nie zuvor war eine Maschine in dem sogenannten Poststallbereich geflogen. Die Dasa war für die Flugsteuerung der X-31 verantwortlich, deren zentrales Element der Steuerknüppel darstellt. Er beeinflußt die Bewegungen der Steuerorgane wie Quer- und Höhenruder sowie die Schubvektorsteuerung. Der Bordrechner entscheidet automatisch, ob das Flugzeug besser mit den Steuerflächen oder den drei Ablenkschaufeln zu steuern ist. In die Routinen werden alle Werte der Flugmechanik, Dynamik und Flugregelung sowie der Aerodatensatz einbezogen.
Computersimulation in Echtzeit führt die Flugtechnik in eine neue Dimension. Neue Flugsteuerung verwandelt das Jagdflugzeug X-31 zum Akrobaten der Luftfahrt
Computer Zeitung ; 27 , 3 ; 28
1997
1 Seite, 4 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Jagdflugzeug Polikarpow I-16 : eine neue Ära beginnt
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