Die Elektrotauchgrundierung dient vor allem dem Korrosionsschutz. Das kathodische Elektrotauchverfahren mit den darauf abgestimmten Lackprodukten ermöglicht den hohen technischen Stand, den wir heute erreicht haben. Wesentlich dafür sind allerdings auch das Konstruktionsmaterial und konstruktive Maßnahmen, die zulassen, daß der Lack an jede zu schützende Stelle gelangt. Das Elektrotauchlackierverfahren zeichnet sich zum einen dadurch aus, daß Werkstücke rationell und vollautomatisch lackiert werden können, wobei auch Hohlräume gleichmäßig beschichtet werden; zum anderen hat sich um das eigentliche Lackierbad herum eine Peripherie entwickelt, die ein fast ideales Stoff-Recycling ermöglicht. Dem Kunden wird kathodischer Elektrotauchlack in Form einer lösungsmittelarmen Bindemitteldispersion und einer pigmentierten Komponente geliefert. Die chemische Basis für KTL-Lacke bilden Amin-modifizierte Epoxydharze. KTL-Lacke für Automobilserienlackierungen enthalten im wäßrigen Medium größtenteils lösliche Bleiverbindungen, deren Aufgabe die Unterstützung einer gewissen katalytischen Wirkung sowie die Unterstützung des Korrosionsschutz ist. Auf der Suche nach bleifreien KTL-Systemen stellte sich heraus, daß eine Grundvoraussetzung für die Eliminierung des Bleis eine ausreichend hohe Reaktivität des Bindemittels ist. Die daraufhin entwickelten bleifreien Systeme befinden sich bereits seit geraumer Zeit bei einem der großen Automobilhersteller im Einsatz.
Bleifreies KTL für die Automobilserienlackierung
1992
16 Seiten, 2 Bilder
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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