Im Rahmen eines Forschungsprojekts wurden erstmals auf wissenschaftlicher Basis Motorradfahrerproblemstrecken untersucht und spezifische Charakteristika dies er Außerortsstraßen herausgearbeitet. Bei der Auseinandersetzung mit der Situation der Motorrradfahrer auf Problemstrecken und der Entwicklung von Maßnahmen zur Unfallreduktion ergaben sich eindeutige Hinweise auf weiteren Forschungsbedarf. Das Zusammenwirken bestimmter Parameter aus den Komponenten Fahrer-Fahrzeug-Umwelt führt zu einer Häufung von Allein- und Fahrunfällen, die sich aufgrund nichtangepaßter Geschwindigkeit zumeist in Kurven ereignen. Problemstrecken für Motorradfahrer weisen grundsätzliche Gemeinsamkeiten auf, jede Einzelstrecke jedoch besitzt individuelle Merkmale, die bei der Entwicklung von Maßnahmen zur Unfallreduktion berücksichtigt werden müssen. Zusammenhänge zeigen sich beispielsweise im Bereich der indiviuudellen Unfallkenngrößen auf Strecke und der korrespondierenden Auslegung der Straßenführung. Einmündungen und Knotenpunkte auf einigen Strecken wirken sich auf das Unfallgeschehen aus. Auch das Einzugsgebiet der jeweiligen Problemstrecke beeinflußt die tageszeitliche und wöchentliche Unfallverteilung, so daß zwischen reinen Wochenend- und Freizeitstrecken sowie während der Woche und am Feierabend genutzten Problemstrecken unterschieden werden kann.
Problemstrecken für Motorradfahrer - Ergebnisse eines interdisziplinären Forschungsprojekts
1993
21 Seiten, 8 Bilder, 33 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
Problemstrecken fuer Motorradfahrer - Ergebnisse eines interdisziplinaeren Forschungsprojektes
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