Die Automobilindustrie der Europäischen Gemeinschaft hat von 1992 an gerechnet sechs Jahre Zeit, sich auf den freien Wettbewerb auf dem Weltmarkt einzustellen. Dann wird der gemeinsame Markt den Regeln des GATT unterstellt. Während der Übergangszeit garantiert die Kommission eine angemessene Behandlung des Problems der sogenannten Parallelimporte. Entsprechende rechtliche Vorkehrungen wurden getroffen. Japan verpflichtet sich während der Übergangszeit zu einem monitoring seiner Direktexporte. Die europäischen Hersteller sind gehalten, sich wachtumskräftigen Märkten zuzuwenden. Um dort erfolgreich zu sein, muß analog zur Strategie japanischer Unternehmen, die Produktivität erhöht, die Fertigungstiefe verringert und die Entwicklung neuer Produkte verkürzt werden. Marktabschottung wäre der falsche Weg, um eigene Schwächen zu überwinden und internationale Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Im Gegenteil, offene Märkte zwingen zur Anpassung und sichern damit das wirtschaftliche Überleben. Daher gibt es keine Alternative zum offenen Automobilmarkt in der EG. Quoten wären ein Zeichen der Schwäche. Die europäischen Hersteller müssen sich am Weltmarkt durchsetzen. Es gibt keine rechtliche Möglichkeit, nach 1992 noch nationale Quoten aufrecht zu erhalten. Der Wegfall der Grenzen zwingt zu einem einheitlichen Binnenmarkt, auch für Autos. Daher ist die einheitliche Betriebszulassung wichtig. Der Ministerrat hat kürzlich die entsprechenden Richtlinien verabschiedet. Die Kommission hat von Anfang an deutlich gemacht, daß sie auch zur industriepolitischen Flankierung bereit ist. Eine intensivere europäische Zusammenarbeit ist notwendig. Dies gilt insbesondere für den Verbund zwischen Herstellern und Zulieferern.


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    Titel :

    Europas Antwort auf die Herausforderung der Automobilindustrie im Binnenmarkt


    Beteiligte:


    Erscheinungsdatum :

    1992


    Format / Umfang :

    8 Seiten


    Medientyp :

    Aufsatz (Konferenz)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch





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