Bei schweren Nutzfahrzeugen gibt es Einsatzfälle, bei denen in bestimmten Fahrsituationen nur ein geringer Teil der Motorleistung für den Fahrantrieb gebraucht wird. Der größere Teil wird zum Antrieb von Zusatzaggregaten im Fahrzeug benötigt (z.B. bei schweren Feuerlöschfahrzeugen für Großflughäfen, Amphipienfahrzeuge wie Brückenlegerfahrzeuge, Bergefahrzeuge). Eine neuartige, geregelte Modulationskupplung löst dieses Problem für schwere Lastschaltgetriebe, auch bei hohen Motorleistungen. Im Grundgetriebe wird ein Drehmomentwandler eingesetzt. Die besonderen Merkmale dieses Wandlers sind das auf der dem Motor zugewandten Seite liegende Pumpenrad, die zweistufige Turbine und das zwischen den beiden Turbinenstufen liegende Leitrad. Dieser Drehmomentwandler zeichnet sich durch seine hohe Leistungsdichte aus und wird für Motorleistungen bis 1100 kW eingesetzt. Die Überbrückungskupplung wurde nun im Durchmesser verkleinert um Platz für eine zusätzliche Lamellenkupplung zu schaffen. Diese - die Modulationskupplung - ist damit also im Wandlerölraum untergebracht und trennt das Pumpenrad vom Motor ab. Die primär angetriebenen Getriebeölpumpen bleiben bei dieser Anordnung noch direkt mit dem Motor verbunden. Die gewählte Anordnung macht eine relativ geringe Leistungsaufnahme für die Rutschkupplung erforderlich und erleichtert auf der anderen Seite die Abgabe der Verlustwärme an das Getriebeöl. Die Kupplung ist mit hochbelastbaren Sinterbelaglamellen bestückt und ist ausreichend dimensioniert, einen Modulationsbetrieb auch über einen längeren Zeitraum ohne Verschleiß zu erlauben. Die Belastung der Modulationskupplung wird im Beitrag mit Kennlinie erläutert und es wird die Regelung erklärt. Die Modulationskupplung hat sich im praktischen Einsatz bereits bewährt.
Modulationskupplung für Nutzfahrzeuggetriebe
1995
11 Seiten, 12 Bilder
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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