Die Beanspruchung der Wellen in Pkw-Getrieben konzentriert sich auf den oberflächennahen Bereich während das Kernmaterial nur unwesentlich belastet wird und somit im wesentlichen Ballast darstellt. Zur Gewichtseinsparung werden daher Hohlwellen verwendet. Eine 10%ige Verringerung des Flächenträgheitsmomentes bzw. Widerstandsmomentes einer Hohlwelle gegenüber einer Vollwelle ergibt eine mögliche Materialeinsparung von ca. 30 %. Bei gleichbleibender Außenkontur gegenüber der Vollwelle treten durch Einsatz einer konturnachgeführten, hohlen Bauart nur geringfügige Änderungen in Steifigkeit und Festigkeit ein. Zur Hohlwellenherstellung bieten sich aus umformtechnischer Sicht folgende Verfahren an, auf die im Beitrag eingegangen wird: Drückwalzen, Schmieden, Querwalzen, Axial-Radial-Umformen, Radialumformen, Innenhochdruckumformung, Fließpressen und Reibschweißen sowie Fließpressen und Tieflochbohren. Bei der Beurteilung der umformtechnischen Verfahrensvarianten wird überwiegend die Kostenbewertung ausschlaggebend sein. Die jeweiligen Möglichkeiten der Verfahren, Materialanhäufungen (z.B. im Verzahnungsbereich) anzuformen und die erreichbare Formgenauigkeit fließen bei der Auswahl mit ein. Eine wesentliche Rolle spielt ebenfalls die Wärmebehandlung der Hohlwellen mit der entsprechenden Auswirkung der unterschiedlichen Verfahren auf die Maßgenauigkeit. Auch muß die Weiterbearbeitung wie z.B. das Walzen von Paßverzahnungen für die Synchronkörper bei Hohlwellen berücksichtigt werden.
Fertigung von Getriebe-Hohlwellen durch Massivumformung
1996
6 Seiten, 6 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
Fahrzeuggetriebe , Gewichtsverminderung , Hohlwelle , Massivumformen , Werkstoffeinsparung , Flächenmoment , Widerstandsmoment , Steifigkeit , Festigkeit , Drückwalzen , Schmieden , Querwalzen , Fließpressen , Reibschweißen , Verfahrenswahl , Formgenauigkeit , Maßgenauigkeit , Wärmebehandlung (Materialbearbeitung)
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