Der Artikel stellt den Top-Down-Planungsansatz SSA (Structured Systems Analysis) zur Risikoanalyse in der Gefahrgutlogistik vor. Die einzelnen Teilprozesse der Logistikkette werden mit den zugehörigen Gefahrgutdaten, den Verarbeitungsdaten und dem Ort der Verarbeitung beschrieben und miteinander verbunden. Zur Konkretisierung der Abbildung kann wiederum jeder Teilprozeß in Subprozesse zerlegt werden, so daß sich eine Hierarchie der Prozesse ergibt. Die Abbildung der Störfaktoren erfolgt unter Einsatz der Fehlerbaumanalyse, so daß zu jedem Ereignis alle möglichen Fehlerquellen abgeleitet werden können. Umgekehrt ist es auch möglich, von einer bestimmten Fehlerquelle auf potentielle Risiken zu schließen, so daß eine Bewertung von Maßnahmen durchgeführt werden kann. Am Beispiel der Risikoanalyse des Straßentransports gefährlicher Güter wird die Vorgehensweise vorgestellt. Als mögliche Fehlerquellen wird dabei eine Störung durch einen Unfall oder während des normalen Transports identifiziert. Die Fehlerquelle Unfall wird weiter unterteilt in die Kategorien menschliches Versagen, technisches Versagen, externe Ursache oder Kombinationen hieraus. Zusätzlich wird eine Beschreibung des eigentlichen Versagens aufgenommen, wie etwa Feuer, Versagen der Ventile, Aufprall oder ungenügende Ladungssicherung. Mit Hilfe einer derartigen Risikoanalyse lassen sich schnell potentielle Schwachstellen in der Logistikkette identifizieren und Hinweise für den Aufbau eines Qualitätssicherungssystems geben.
Risikoanalyse in der Gefahrgut-Logistikkette: Methoden zur Risikoidentifikation und Risikobewertung
Risk analysis in the logistic chain for dangerous goods: Methods of risk identification and risk evaluation
Internationales Verkehrswesen ; 49 , 1+2 ; 34-40
1997
7 Seiten, 10 Bilder, 1 Tabelle, 33 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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