Elastomerbauteile in Kraftfahrzeugen dienen der Schwingungsdämpfung und haben fahrdynamische Aufgaben bei ausreichender Lebensdauer zu übernehmen. Heute verwendete Gummimischungen weisen eine ausreichende Alterungsbeständigkeit auf. Die Lebensdauer des Bauteils unter mechanischer Beanspruchung wird bei Laborsimulationen aus Kosten- und Zeitgründen mit Kurzzeitmessungen ermittelt. Die Erfahrung zeigt, daß ein Kombinationsversuch aus mechanischer Beanspruchung und Umwelteinflüssen näherungsweise durch einen vorab durchgeführten Kriech- und Korrosionsversuch mit anschließendem Schwingversuch unter Temperatur ersetzt werden kann. Da Gummi sehr mittelspannungsempfindlich ist, muß die Mittelspannung bei Vereinfachung von Prüfsignalen berücksichtigt werden. Kleine Schwingungen dürfen entfallen. Eine mehrkomponentige Beanspruchung beeinflußt die Lebensdauer erheblich. Während Frequenzeinflüsse keinen großen Einfluß haben, muß der Prüfling jedoch mit Betriebstemperaturverläufen beaufschlagt werden. Dazu werden im Betriebsfestigkeitsversuch entweder die im Fahrbetrieb ermittelten maximalen und minimalen Temperaturen oder einige wenige extrem niedrige und hohe Temperaturen gewählt. Das prinzipielle Vorgehen bei der Prüfung eines Führungslagers mit Mehrkomponentenbelastung und Torsionsbeanspruchung bei Audi wird vorgestellt.
Elastomerbauteile im Fahrzeugbau. Von der Beanspruchungsmessung zum Laborversuch
Elastomer components in cars. Load measuring and test in the laboratory
Materialprüfung ; 39 , 11-12 ; 450-455
1997
6 Seiten, 12 Bilder, 2 Tabellen, 6 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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