Obwohl deutsche Werften durch den Bau von Marine-, Patrouillen- oder Behördenfahrzeugen umfangreiche Erfahrungen auf dem Gebiet der schnellen Schiffe sammeln konnten, gelang es ihnen nicht, in den von Australien und Norwegen beherrschten Markt der schnellen Fähren einzubrechen. Mit Beginn der 90er Jahre wurde vom BMBF das Forschungsvorhaben 'Schnelle und unkonventionelle Schiffe' (SUS) ins Leben gerufen, in dem verschiedene Schiffstypen untersucht wurden, u.a. auch Gleitkatamarane. Abbildungen zeigen die am häufigsten gebauten Schnellen Fähren, darunter ist auch der 'Rheinjet', ein kleiner in Deutschland gebauter tragflügelunterstützter Katamaran für 70 Passagiere mit einer Spitzengeschwindigkeit von 40 km. Seit dem 01.01.1996 ist der IMO-High-Speed-Craft (HSC) Code in Kraft, der neue internationale Sicherheitskonzepte für Schnelle Fähren beschreibt. Es wird generell zwischen drei Typen von High Speed Craft unterschieden: HSC-A für Fahrgastschiffe unter 450 Passagieren, HSC-B für mehr als 450 Passagiere - beide Typen dürfen sich nicht mehr als vier Stunden von der sicheren Küstenlinie entfernen - und dem HSC-Cargo Craft. Zu hohes Gewicht ist eines der größten Probleme, das die Werften bei Entwurf von Schnellen Fähren zu beachten haben. Der HSC-Code versucht dem Rechnung zu tragen. Idee dieser Vorschrift ist ein gleichwertiger Sicherheitsstand, wie er für konventionelle Fahrgastschiffe bereits existiert. Der Germanische Lloyd hat zeitgleich mit dem Erscheinen des HSC-Code seine neuen HSC-Vorschriften veröffentlicht. Generell geht die Entwicklung schneller Schiffe neben der Verfeinerung der bestehenden Typen in Richtung noch größerer und schnellerer Schiffe.
Schnelle Fähren: Stand und Entwicklungstrends
1997
14 Seiten, 11 Bilder
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
Renk: Getriebe für schnelle Fähren
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