In der durchgeführten Laborstudie wird untersucht inwieweit der Transrapid bezüglich seiner Lärmwirkung mit der konventionellen Eisenbahn soweit vergleichbar ist, daß bei der Geräuschbeurteilung die Gleichbehandlung beider Zugtypen vertretbar ist. Als Meßverfahren wurde das Semantische Differential von Osgood eingesetzt. Es nahmen 41 nicht informierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Versuchspersonen teil. Ihnen wurden Vorbeifahrtgeräusche des Transrapids und eines konventionellen Nahverkehrzuges bei verschiedenen Abständen und Geschwindigkeiten dargeboten. Bei geringen Belastungen sind keine wesentlichen Unterschiede zwischen konventionellem Zug und Transrapid zu finden. Im hoheren Belastungsbereich (Stundenpegel L(indAh) = 50dB) dagegen, d.h. bei höheren Geschwindigkeiten, unterscheiden sich konventioneller ZUg und Transrapid (v=300km/h und 412 km/h) deutlich. Die für die Bonusschätzung relevanten Items der Faktoren Aktivität, Evaluation und Potenz weisen signifikante Unterschiede auf. Die Urteile weisen bei den Items des Faktors Evaluation beim Transrapid signifikant höhere Werte auf, was die Interpretation nahelegt, daß die Versuchspersonen die Geräusche stärker negativ belegt erleben. Bezüglich der Items des Faktors Potenz zeigt sich eine Beurteilung, die dem Transrapid ebenfalls deutlich höhere Ausprägungen zuweist, was dahingehen interpretiert werden kann, daß die negative Besetzung der Geräusche des Transrapid durch die empfundene Dominanz der Vorbeifahrten noch unterstrichen wird. Die Einschätzungen der Items des Faktors Aktivität fügen sich in das Bild der beiden anderen Faktoren.
Geräuschbewertung des Transrapid
1997
2 Seiten, 4 Bilder, 1 Quelle
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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