Die Auswirkungen betrieblicher Mitbestimmung auf kurzfristige Investitionsanreize sowohl von Arbeitgebern wie auch Arbeitnehmern eines Unternehmens werden in einem mikroökonomischen Modell untersucht. In einem ersten Schritt wird der Frage nach dem für den Arbeitgeber optimalen Beschäftigungsniveau nachgegangen. Das Ergebnis dieser Analyse wird dann genutzt, um die erste Stufe des Spiels in verschiedenen Varianten zu lösen. Zuerst wird die Kapitalinvestitionsentscheidung des Arbeitgebers untersucht. Anschließend werden die Investitionsanreize der Arbeitnehmer in ihr Humankapital betrachtet. Innerhalb der einzelnen Kapitel wird jeweils zuerst die Situation ohne Mitbestimmung analysiert und anschließend untersucht, welche Veränderungen und Effekte durch die Einführung betrieblicher Mitbestimmung zu erwarten sind. Im Falle von Entlassungen hat betriebliche Mitbestimmung im betrachteten Modell Verhandlungen über Sozialplanzahlungen zur Konsequenz. Dies führt zu einer Beschäftigungsrigidität. Entgegen häufig vorgebrachter Argumente zeigt sich, dass Mitbestimmung zu höheren kurzfristigen Sachinvestitionen der Arbeitgeber führen kann. Bei spezifischen Humankapitalinvestitionen müssen zwei verschiedene Investitionsarten unterschieden werden. Mitbestimmung führt zu reduzierten Anreizen bei produktivitätssteigernden Humankapitalinvestitionen aber zu erhöhten Anreizen bei arbeitsleidsenkenden Investitionen.
Mitbestimmung, Verfügungsrechte und Investitionsanreize
ZfB Zeitschrift für Betriebswirtschaft ; 73 , Ergänzungsheft 4 ; 87-109
2003-01-01
23 pages
Article (Journal)
German
© Metadata Copyright Deutsche Bahn AG. All rights reserved.
Investitionsanreize im Schienenverkehr
IuD Bahn | 2006
|Investitionsanreize im Schienenverkehr. Eine experimentelle Untersuchung
Tema Archive | 2006
|Mitbestimmung bei Beschäftigungssicherung
IuD Bahn | 2003
|Mitbestimmung bei Sozialplänen
IuD Bahn | 1994
|Gesundheitsschutz und Mitbestimmung
IuD Bahn | 2004
|