Mit dem Konzept der Betriebszentralen verfolgt die DB Netz AG das Ziel, die Disposition, Steuerung und Überwachung des Betriebs zu zentralisieren und damit die eigenen Abläufe zu optimieren. Dafür wird für Hauptstrecken und Knoten des Kernnetzes die Steuerung der sicherungstechnischen Anlagen in Steuerzentralen zusammengefasst. Aufgrund der historischen Entwicklung der Hauptstrecken sind dort sicherungstechnische Anlagen verschiedener Hersteller errichtet worden, z.T. auch in unterschiedlicher Technologie. So sind auf der stark frequentierten Rheinstrecke zwischen Karlsruhe und Basel sowohl Spurplan-Drucktasten-Stellwerke als auch Elektronische Stellwerke (ESTW) der Hersteller Siemens und Alcatel in Betrieb. Zur Verfolgung des BZ-Konzeptes mussten also Stellwerkssysteme entwickellt werden, die es ermöglichen, ESTW eines Herstellers in die Steuerzentrale eines anderen Herstellers zu integrieren. Auf Basis des Systemvertrags II, der zwischen DB Netz AG und den ESTW-Herstellern geschlossen wurde, erfolgte zwischen Alcatel und Siemens die Definition einer Standard-Bedienschnittstelle, die die Kopplung einer Steuerzentrale mit Unterzentralen hersteller-unabhängig ermöglicht. Auf der HGV-Strecke Köln-Rhein/Main wurde im November 2002 erstmalig die Kopplung einer Steuerzentrale von Siemens mit einem ESTW von Alcatel realisiert. mit der Hochrüstung des Stellwerks Offenburg im Mai 2005 wurde die Grundlage geschaffen, erstmals die Einbindung eines ESTW (Siemens) in eine Steuerzentrale (Alcatel) zu realisieren. Für die erfolgreiche Integration dieses Stellwerks in die Steuerzentrale war ein komplexes Prüf- und Abnahmeprozedere erforderlich, das mit dem Betreiber erstellt und durchgeführt wurde.

    With the concept of traffic control centres (TCC), DB Netz is taking the opportunity to centralize operation and supervision of the tracks of the core network and at the same time to optimize the work processes. Under this concept, the supervision of the safety systems along the main tracks and junctions of the core network are centralized in control districts. The historical evolution of the main tracks meant that the safety systems were installed by different manufacturers of interlocking systems and vary in their technological standards. On the high-traffic track between Karlsruhe and Basel, conventional relay interlockings (SpDr) as well as electronic interlockings from Siemens and Alcatel are installed. The TCC concept made it necessary to develop electronic interlockings which could be integrated in a control district independent of the manufacturer. Based on the system contract II signed between DB Netz and the ESTW manufacturer, Siemens and Alcatel defined a standardized operation interface which offers the possibility to connect a control district with an electronic interlocking independent of their origin. Such a connection between a Siemens control district and an electronic interlocking was realized successfully on the Cologne-Rhine/Main high-speed line in 2002. With the upgrading of the Offenburg interlocking in May 2005, the basis was created to realize for the first time the integration of a Siemens interlocking into an Alcatel control district. For this succesful integration a complex test and commissioning procedure was necessary, which was defined and carried out together with DB Netz.


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    Title :

    Anwendung der Standard-Bedienschnittstelle am Beispiel des ESTW Offenburg


    Additional title:

    Implementation of a standard operation interface as exemplified by the electronic interlocking at Offenburg


    Contributors:

    Published in:

    Signal und Draht ; 98 , 11 ; 6-9


    Publication date :

    2006


    Size :

    4 Seiten, 5 Bilder, 12 Quellen



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German





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