Die Erhöhung der Radsatzlasten und Geschwindigkeiten führten zu höheren Bremsleistungen, verbunden mit einer wesentlich höheren thermischen Belastung der klotzgebremsten Radsätze. Besonders bei eintretenden Bremsstörungen oder Gefällefahrten im alpenquerenden Verkehr führten die hohen thermischen Belastungen zu hohen Zugeigenspannungen im Radkranz der Vollräder. Radbrüche und Radverwerfungen waren die Folge. Oder es kommt, je nach Radform, zu Verwerfungen der Vollräder, wonach Spurmaß und Rückflächenabstand den vorgeschriebenen Maßen nicht mehr entsprechen. Aus Messungen mit einem Versuchszug wurden höhere Anforderungen an die thermischen Belastungen der Vollräder abgeleitet, die ein zukünftiges klotzgebremstes Vollrad ohne Versagen und ohne Überwachung im Betrieb ertragen muß. Bei der Entwicklung des neuen Rades wurden Betriebsfestigkeit, thermische Festigkeit, Verformungsversagen, Austauschbarkeit und Langzeitkosten beachtet. Aus 12 Vorschlägen wurden 3 Varianten weiterentwickelt und mit der gebräuchlichen Vollradbauart 002 zunächst auf dem Bremsprüfstand und dann auf der Strecke getestet. Der Betriebsfestigkeitsnachweis für die Bauform des Radsatzwerkes Ilsenburg wurde durch Versuche mit 22,5t Radsatzlast erbracht. Die für hohe thermische Belastungen sicher ausgelegten Vollräder sind sehr elastisch und sind gegenüber der Bauart 002 50kg leichter.
Güterwagenvollräder für hohe thermische Belastungen
Use of solid wheels for high thermal loading in freight wagons
ETR - Eisenbahntechnische Rundschau ; 45 , 10 ; 601-604
1996
3 Seiten, 5 Bilder, 2 Tabellen, 4 Quellen
Article (Journal)
German
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