Die BASF Coatings AG ist der Materiallieferant für die neue Lackieranlage für die A-Klasse von Daimler Benz in Rastatt (D). BASF hat in einem Vertrag mit DB und dem Anlagenhersteller Dürr Mitverantwortung für die Einhaltung der Kosten und Termine sowie die Erfüllung der Qualitätsstandards und der ökologischen Ziele übernommen. Die Systemverantwortung für alle Beschichtungsmaterialien liegt bei BASF. Dies betrifft auch die Materialdisposition, den Betrieb des Farbmischraums und Aufgaben in der Prozeß- und Qualitätskontrolle. Für die Realisierung des Projekts war die Entwicklung geeigneter Materialien notwendig. Dazu gehören eine nickel- und nitratfreie Vorbehandlung, bleifreie KTL, Ecoprime 60 mit Füllereigenschaften, zu Pulver-Slurry- und 2K-Klarlack kompatible Effektlacke für den ESTA-Auftrag und Pulver-Slurry-Klarlack. Der Lackaufbau erfolgt durch Applikation einer Ecoprime-Schicht, die die technologische Funktion des Einbrennfüllers übernimmt, das Aufbringen eines farbgebenden Basislacks im 100 %-ESTA-Verfahren und Decklackieren mit Pulver-Slurry. Ecoprime bringt eine Schichtdickenreduktion auf 15-20 Mikrometer und eine Materialeinsparung bis 40 %. Die Basislacke Ecostar/Ecosolid sichern durch einen effektiven Auftrag der Wasserbasislackschicht und eine wirkungsgradorientierte Farbpalette eine hohe Effizienz des Gesamtprozesses. Das Auftragen des Pulver-Slurry-Klarlacks ist nahezu emissionsfrei. Bereits bei geringen Schichtdicken werden gute Verlaufswerte erreicht. Pulver-Slurry-Klarlackfilme erreichen oder übertreffen in technischer und optischer Hinsicht das Niveau von 1K-Klarlacken. Der Lackierprozeß in Rastatt ist weltweit ökonomisch und ökologisch einzigartig.
Der neue Lackierprozeß Daimler-Benz Rastatt aus der Sicht des Lackherstellers
1997
5 Seiten, 5 Bilder
Conference paper
German
Der neue Lackierprozeß bei Daimler Benz AG in Rastatt (A-Klasse)
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