Unter Wankkompensation versteht man ein System zur Kompensation (oder Überkompensation) des natürlichen Wankwinkels eines Wagenkastens bei Bogenfahrt, dessen Wankkinematik in der bestehenden Federung integriert ist und damit weniger komplex gestaltet werden kann als bei klassischen Neigesystemen. Mit einer Fahrzeitreduktion von ca. 8,5 % und einer Kapazitätssteigerung von 30 % gegenüber heute wird die Transportleistung wesentlich erhöht. Das Grundprinzip des Wankkompensationssystems von Bombarfier, genannt "FLex Tronic WAKO" besteht darin, das primäre und sekundäre Wanken nach bogenaußen durch ein Neigen des Wagenkastens nach bogeninnen in der Sekundärstufe zu kompensieren und die auf den Fahrgast einwirkende Fliehkraft zu reduzieren. Die Vorteile des Wankkompensationssystems (WAKO) manifestierten sich in ca. 1,5 % Einsparung des Gesamtenergieverbrauchs, bis zu 4 dB(A) Schallreduktion im Wagenkasten, ca. 25 % längere Radlebensdauer, ca. 3 t Gewichtsreduktion des Zuges. Die einzelnen Faktoren werden im Beitrag beschrieben. Obwohl das Prinzip der Wankkompensation nicht neu ist, ist deren Anwendung in einem Doppelstockfahrzeug ungewohnt. Die erste serielle Ausführung wurde in Schweden getestet und nach UIC für 200 km/h zertifiziert.
Wankkompensation und aktive Radsatzsteuerung "Flexx Tronic" von Bombardier
Trotz größerer Transportleistung gleisschonend in die Zukunft
Eisenbahn-Revue international ; 4 ; 174-181
01.01.2010
8 pages
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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Bombardier FLEXX Tronic WAKO & ARS
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