Fino 3 ist eine Forschungsplattform (Kosten 12 Mio EUR), die im Sommer 2009 rund 80 km westlich von Sylt in Betrieb gegangen ist. Sie soll mindestens 10 Jahre Daten für die Windkraftforschung liefern. Fino 1 wurde im Juli 2003 in der Nähe von Borkum in Betrieb genommen, Fino 2 arbeitet seit 2007 nördlich von Rügen. Fino 3 ruht auf einem einzigen 315 t schweren Rohr, das während 6 h mit 6500 Rammschlägen 30 m tief in den Meeresboden getrieben wurde. Als Lärmschutzmaßnahme hat sich ein mittels Druckluft erzeugter Blasenschleier bewährt, der den Lärm um 12 dB reduziert. Denn die akustische Belastung kann insbesondere bei den lärmempfindlichen Kleinwalen und Seehunden bleibende Schäden hinterlassen. Meßtechnisch werden auf der Plattform die Interaktionen zwischen dem Gründungselement und dem dynamisch beanspruchten Untergrund ermittelt. Die Daten sind von zentraler Bedeutung für die Dimensionierung und Standsicherheit einer Windenergieanlage. Das Projekt bietet auch kleinen und mittleren Unternehmen die Möglichkeit, Referenzen aufzubauen und ihre Leistungsfähigkeit unter realistischen Bedingungen zu demonstrieren.
Windkraft: Referenzen aufbauen für den Mittelstand
VDI-Nachrichten ; 64 , 4 ; 11
2010
1 Seite, 1 Bild
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Offshore-Plattform , Windenergietechnik , Forschungsprojekt , Grundbau , Lufteinblasen , Lärmminderung , Meeressäugetier , Umweltverträglichkeit , Metallrohr , Gründungspfahl , Pfahlrammen , Sensortechnik , Tragvermögen , Untergrund (Erde) , dynamisches Verhalten , Standfestigkeit , KMU (Klein- und Mittelbetriebe) , Messwarte
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