Methanol als Kraftstoff setzt bei seiner Verbrennung weniger Stickoxide und keine Kohlenwasserstoffe frei, lediglich CO2 und Wasser. Nachteile von Methanol: es ist toxisch, führt an Metallen leicht zu Korrosionserscheinungen und bildet als Kraftstoff Aldehyde. Diese Nachteile könnten weitgehend vermieden werden, wenn mit Methanol betriebene Motoren mit wesentlich höheren Temperaturen betrieben werden könnten. Mit den gegenwärtigen Motoren aus Metall-Legierungen ist das kaum möglich. Mit dem vollkeramischen Versuchsmotor der Academy of Science and Technology in Kanagawa (in Zusammenarbeit mit der Automobilfirma Isuzu) können diese Schwierigkeiten umgangen werden. Es können Temperaturen bis zu 800 Cel erreicht (bei metallischen Motoren um 250 Cel) werden. Das erhöht den energietechnischen Nutzungsgrad des Motors erheblich, erlaubt einen geringen spezifischen Kraftstoffverbrauch und verhindert gleichzeitig die Aldehydbildung. Der Wirkungsgrad des keramischen Methanol-Motors liegt bei etwa 38 % und damit um etwa 8 % höher als bei konventionellen Motoren. Heutige Motoren wiegen allerdings rund 13 % weniger als der keramische Versuchsmotor. Keramik-Motoren sind kaum für den Betrieb von Benzinkraftstoffen geeignet. Für den Keramik-Motor ist eine zuverlässige und sichere Schmierung der beweglichen Teile noch nicht zufriedenstellend gelöst. (Kurzmitteilung) (Friedrich)


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    Titel :

    Keramikmotor arbeitet mit Methanol. Bildung von Aldehyden durch hohe Betriebstemperatur verhindert


    Erschienen in:

    Blick durch die Wirtschaft ; 36 , 245 20.12.93 ; 10


    Erscheinungsdatum :

    1993


    Format / Umfang :

    1 Seite



    Medientyp :

    Aufsatz (Zeitschrift)


    Format :

    Print


    Sprache :

    Deutsch




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