Die Feste Fahrbahn ist ein Paket von gebundenen und ungebundenen Tragschichten. Diese wird bezüglich Ihrer Tauglichkeit für den Bau von Bahnstrecken im Vergleich zur Schwelle-Schotterbauweise betrachtet. Maßgeblich für die Beurteilung der Beanspruchung von Unterbau und Untergrund sind die Druckspannung und die Schwinggeschwindigkeit unterhalb der Schwelle bzw. der Tragplatte. Bei einer Zuggeschwindigkeit von 300 km/h erreicht die Druckspannung unter dem Schotter 100 kN/m(exp2), bei der Festen Fahrbahn liegt die Druckspannung unter der Tragplatte deutlich unter 50 kN/m(exp2). Die Schwinggeschwindigkeit bei einer Zuggeschwindigkeit von 200 km/h erreicht bei der Schwelle-Schotterbauweise etwa 30 mm/s, bei der Festen Fahrbahn nur 12 mm/s. Bei der Festen Fahrbahn muß sichergestellt sein, daß die Setzungen und Setzungsdifferenzen begrenzt sind, so daß die zulässigen Krümmungsradien für den Gleisrost nicht unterschritten werden. Bei einer Hochgeschwindigkeitsstrecke mit Fester Fahrbahn sind Nachweise bezüglich der zu erwartenden Setzungen sowie der statischen und dynamischen Stabilität zu erbringen. Beim Ausbau der Hauptstrecken der DB auf eine Geschwindigkeit von 160 km/h, streckenweise auf 250 - 300 km/h, werden vielfach vorhandene Verkehrswege genutzt bzw. erweitert. Dort liegen zum Teil extrem ungünstige Baugrundverhältnisse vor, so daß Baugrundverbesserungen (z. B. Austausch aller Torfschichten, Verdichtung und Stabilisierung der Dämme, Anordnung von Geotextilien) notwendig sind. Wesentliche Forderung ist dabei nicht, extrem hohe Dichte- und Tragfähigkeitswerte zu erreichen, sondern eine möglichst gleichmäßige Gestaltung von Unterbau und Untergrund.
Untergrundbeschaffenheit. Anforderungen für den Einsatz Fester Fahrbahnen
Subsoil composition - Requirements for the use of slab track
Der Eisenbahningenieur ; 46 , 4 ; 258-264
1995
6 Seiten, 5 Bilder, 1 Tabelle, 8 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
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