Das Zugbremssystem FEBIS (Freight Electronic Brake and Information System) wird innerhalb einer Kooperation der DB/SNCF entwickelt. Durch eine elektronisch gesteuerte Bremse soll der Betrieb von Zügen über 2250 m Länge möglich sein, gleichzeitig sollen die Längsdruckkräfte beim Bremsen reduziert und die Bremseigenschaften verbessert werden. Mit konventionellen Druckluftbremsen können die in Europa gewünschten Geschwindigkeiten und Bremswege für Güterzüge nicht erreicht werden. Neuere Entwicklungen wie die elektro-pneumatische Bremse oder die Datenbus basierte Bremsansteuerung sind mit Sicherheitsmängeln behaftet bzw. nur für Züge bis 860 m Länge einsetzbar. FEBIS besteht aus einer konventionellen UIC-Druckluftbremse die von einer elektronischen Bremssteuerung überlagert ist. Jeder Wagen ist mit Magnetventilen, Druckmesswandlern, Hilfseinrichtungen und einem Funk- oder Leitungs-Bussystem ausgerüstet. Eine wesentliche Systemkomponente ist das EVA-Ventil, das eine Entlüftung der HL (Hauptluftleitung) und eine vom Kommunikationsmedium unabhängige Signalweiterleitung (Schnellbremsung) ermöglicht. Die Sollwertvorgabe für die einzelne Bremse erfolgt über den Bus. Für die Lok ist ein Masterrechner notwendig, der die Kommunikation mit den Wagen und dem Fahrzeugführer (Display) und die Initialisierung (Bremsprobe) des Systems durchführt. Das System soll im Jahr 2001 verfügbar sein, die Systementwicklung mit Freigabe der Interoperabilitätsspezifikation soll 2002 beendet sein.
FEBIS: Kommunikationsbasierte elektronisch gesteuerte Bremse
FEBIS: Communication based electronically controlled brakes
ETR - Eisenbahntechnische Rundschau ; 50 , 5 ; 256-263
2001
8 Seiten, 6 Bilder, 13 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
FEBIS: Kommunikationsbasierte elektronisch gesteuerte Bremse
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